Kürzlich hörte ich, dass das “Laudato Si-Jahr” gerade zu Ende gegangen sei. Laudato Si – Sei gelobt. Irgendwie eine seltsame Bezeichnung für ein Jahr, welches wohl für den Großteil der Menschen hier vollkommen im Zeichen der Corona-Pandemie gestanden hat, die unser Leben auch weiterhin prägt. Es ist vollkommen an mir vorbei gegangen, dass dieses Jahr auch ein anderes Motto hätte haben können. Dabei gibt es eigentlich auch viele Dinge, die es wert sind, innezuhalten und dankbar zu sein: Für die eigene Gesundheit, Erfahrungen von Miteinander und Zusammenhalt, all die schönen kleinen Momente, die uns ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben und so vieles mehr.
Eigentlich jedoch hat dieses “Lautdato Si”- Jahr Bezug nehmen wollen auf eine Enzyklika Papst Franziskus’ zum Thema Nachhaltigkeit. Ein durchaus wichtiges Thema, was mich bereits seit langem umtreibt. Im Zusammenhang mit der Enzyklika erinnere ich mich allerdings in erster Linie an aufgeheizte öffentliche Diskussionen, die sich vor allem darum entspannten, dass darin allen ernstes dazu geraten würde, eher große Flaschen Shampoo zu kaufen, da diese weniger Müll produzierten als viele kleine Fläschchen. Wer könne sich erdreisten, so etwas vorzuschreiben?! Gäbe es keine wichtigeren Probleme?! – Ob es diesen Vorschlag darin wirklich gab, weiß ich nicht. Sollte ich vielleicht beizeiten einmal nachprüfen. Einfach so aus Neugier.
Müllvermeidung und Nachhaltigkeit sollten wir sowieso nicht vom Wortlaut päpstlicher Verlautbarungen abhängig machen. Auch wenn es schön und irgendwie bestärkend ist, wenn eine so große und weltumspannende Organisation wie die kath. Kirche diesen Anliegen gleich ein ganzes Aktionsjahr widmet – selbst dann, wenn dieses aufgrund der pandemischen Situation irgendwie untergegangen zu sein scheint. Und so habe ich die Information, dass dieses Jahr soeben zu Ende gegangen sei, zum Anlass genommen, meine Vorräte an Bienenwachspapier aufzustocken.
So habe ich nicht nur eine umweltschonende und antibakterielle Verpackung für den Proviant für die nächsten Ausflüge, sondern gleichzeitig auch eine sinnvolle Verwendung für alte Stoffreste – Na, wenn das kein Grund zum Jubeln ist. 😉